Intelligenz und Erkennen
Die Grundlagen der genetischen Erkenntnistheorie Piagets
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Hans G. Furth hat den ersten Versuch einer systematischen Darstellung der Theorie Piagets unternommen, und er hat, wie Piaget selbst es formuliert, »diese Aufgabe außerordentlich erfolgreich gelöst«.
Piaget zwingt zu einer Revolution unserer Anschauungen, wie es außer ihm in der Neuzeit nur Kopernikus, Darwin und Freud getan haben.
Kopernikus hat die Erde und die Sonne in den größeren Zusammenhang des Universums gestellt; Darwin hat den Menschen in den größeren biologischen Zusammenhang gestellt; Freud hat das einst unbezweifelte Privileg des Bewusstseins als wesentlichster Treibkraft unseres Verhaltens beseitigt.
Piaget nimmt Erkenntnis und Intelligenz aus dem Bereich philosophischer Annahmen und Spekulationen heraus und stellt sie in den Zusammenhang des natürlichen, biologischen Lebens. Wie Freud die Dimension des Affektiven hat er die Dimension des Kognitiven empirischer Untersuchung zugänglich gemacht. In der genetischen Erkenntnistheorie Piagets erscheint Erkenntnis weder als ein Abbild der objektiv gegebenen Realität noch als unkritische Projektion eines subjektiven Geistes. Was Piaget in seinen Forschungen und seiner Theorie sucht, ist das menschliche Erkennen, an dem eine Subjektivität beteiligt ist, die keine individuelle, introspektive Subjektivität, sondern eine kollektive, artspezifische Subjektivität ist. Piaget untersucht mit empirischen Methoden die menschliche Fähigkeit, in allmählicher Entwicklung Subjektivität »und« Objektivität zu konstruieren.weiterlesen
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