Interkulturalität und Interreligiosität
Eine konstruktivistische Perspektive
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Der Mensch ist nicht in der Lage, die Welt zu erkennen, ›wie sie wirklich ist‹, und sie mental abzubilden. Unsere Vorstellungen von der Welt sind vielmehr Konstruktionen bzw. Wirklichkeitsmodelle, die sich als ›viabel‹, als gangbare Wege erweisen müssen. Dies ist, kurz gesagt, das Credo des Konstruktivismus in seinen verschiedenen Spielarten.
Obwohl die meisten Richtungen des Konstruktivismus sich nicht explizit mit Fragen von Kultur und Religion beschäftigen, haben sie eine starke Affinität zur Kulturtheorie und damit auch zu einer kulturwissenschaftlichen Religionstheorie. Denn wenn wir es sind, die unsere Wirklichkeit selbst konstruieren, dann sind wir dabei nicht frei von unserer Kultur und unserer Religionskultur.
In der vorliegenden Arbeit werden konstruktivistische Ansätze daher daraufhin untersucht, was sie zur Formulierung einer Theorie des Interkulturellen und des Interreligiösen beitragen. Eine solche Theorie, wie sie hier skizziert wird, untersucht interreligiöse und interkulturelle Kontakte als Begegnungen verschiedener Wirklichkeitskonstruktionen. Die Missverständnisse, Konflikte und Attraktivitäten, die bei diesen Begegnungen auftreten, führen zu jeweils neuen individuellen und (religions-) kulturellen Konstruktionen.weiterlesen
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