Der vorliegende Band besteht aus zwei Teilen:
A) Er bietet nach Diskussion hinderlicher und förderlicher Rahmenbedingungen einen Überblick darüber, mit welchen Maßnahmen eine dauerhafte
Wertschätzung und Kultur guter Lehre an den Hochschulen aufgebaut werden kann – m.a.W., wie eine Aufwertung von Lehrleistungen aussehen
könnte, und
B) welche alternativen Möglichkeiten es gibt, die Maßnahmen aus A) organisatorisch, konzeptionell und wissenschaftlich-praktisch abzusichern.
Hier bieten sich verschiedene Institutionalisierungsmöglichkeiten bei unterschiedlichen, gestuften Leistungserwartungen an. Dieser Frage wird aus
zwei Richtungen nachgegangen: 1. Wenn bestimmte Leistungen erwartet werden, müssen dementsprechende Ressourcen und
Institutionalisierungsformen bereit gestellt werden; diese Zusammenhänge werden dargestellt.
2. Wenn der Umfang bereitgestellter Ressourcen bereits festliegt – wieviele und welche Leistungen können dann realistisch von dieser
Institutionalisierung erwartet werden? Dies kann durch eine Sachlage tatsächlich erzwungen sein (unüberwindliche Priorisierungen usw.);
manchmal kann es sich aber auch um Alibimaßnahmen handeln (symbolische Politik). Dann soll dieser Zugang Alibi-Einrichtungen erschweren, die
dann häufig mit unrealistischen Erwartungen überhäuft werden. Kann die Einrichtung (was absehbar war) dem nicht nachkommen, wird dies nicht
selten gegen die Hochschuldidaktik als solche verwendet.
Beide Texte sind aus Gutachten hervorgegangen, die der Autor zu A) für die Universität Osnabrück und zu B) für das baden-württembergische
Ministerium für Wissenschaft und Kunst erstellt hat.
Der Autor war – aus Leitungsfunktionen der Hochschulplanung und empirischen Hochschulforschung des Landes Baden-Württemberg kommend –
u.a. Aufbaubeauftragter für das Interdisziplinäre Zentrum für Hochschuldidaktik der Universität Bielefeld und später Sprecher des Programmbeirats
des Wissenschaftsministeriums beim Aufbau des landesweiten baden-württembergischen Zentrums für Hochschuldidaktik.weiterlesen