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Internetsoziologie

Theorie und Methodik einer neuen Wissenschaft

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Die Digitalisierung der Gesellschaft ging an Deutschland selbstverständlich nicht vorbei, doch als Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahre 2013 vom „Neuland" sprach, erntete sie überwiegend despektierliche Kommentare. Dabei war die Aussage im Kern völlig korrekt: Internet und (deutsche) Gesellschaft, das war - und ist - eine schwierige Beziehung. Die Soziologie bildet da keine Ausnahme, ganz im Gegenteil: die spannenden und relevanten Ideen rund um das Phänomen Digitalisierung kamen in den vergangenen Jahren fast immer aus anderen Disziplinen und Ländern. Dabei mangelt es der Soziologie freilich nicht an wissenschaftlicher Ausprägung: sie ist gerade in Deutschland gekennzeichnet von einer reichhaltigen Geschichte, ausgefeilten Theorien und einem umfassenden Methodenkanon. Was ihr jedoch weitgehend fehlt, ist ein grundlegendes Verständnis digitaler Technik und der daraus resultierenden sozio-technischen und netzkulturellen Konsequenzen. Zudem leidet sie traditionell an einer bedenklichen Politisierung, welche die Wissenschaftlichkeit stellenweise gefährlich weit in den Hintergrund treten läßt und aufgrund denkimmanenter Technikfeindlichkeit für eine zusätzliche Entfernung von der erfolgreichen Analyse digitaler Phänomene sorgt. Diese Aspekte sorgten zusammen mit weiteren Faktoren in der Konsequenz für eine disziplinäre Erstarrung, welche eine soziologische Weiterentwicklung für die Analyse deutschsprachiger Internetphänomene notwendig erscheinen läßt. In diesem Buch werden nun - erstmalig im deutschsprachigen Raum - Geschichte, wissenschaftstheoretische Grundlagen und methodische Bausteine der „Idee Internetsoziologie" umfassend dargestellt und so eine Zukunftsperspektive für die erfolgreiche Analyse der Digitalisierung der Gesellschaft aus soziologischer Sicht skizziert. Es wird gezeigt, welche soziologischen Elemente für eine sozio-technische Analyse der Digitalisierung eingesetzt werden können und wo Neuentwicklungen oder Übernahmen aus anderen Disziplinen zielführender erscheinen. Aufgrund des Rahmenkonzeptcharakters des Buches wird ein interdisziplinärer Werkzeugkasten für die Analyse digitaler Phänomene präsentiert. Dort, wo dieser Werkzeugkasten keine eigenen Lösungen bieten kann, wird eine Anknüpfungsmöglichkeit an Lösungen Dritter hergestellt (z.B. andere Verbundprojekte, Studien, Konzepte, Gesetze), so daß letztlich zu jeder relevanten Technikgestaltungsfrage ein Lösungsweg angeboten werden soll. weiterlesen

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-055976-7 / 978-3110559767 / 9783110559767

Verlag: De Gruyter Oldenbourg

Erscheinungsdatum: 06.04.2020

Seiten: 403

Auflage: 1

Autor(en): Stephan Humer, Stephan G. Humer

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