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Ipsum audíte

Das ist mein Sohn, mein geliebter, an dem ich mein Wohlgefallen habe:

Produktform: Buch / Spiralbindung

Das Thema zum neuen tridentinischen Bild-Kalender 2024 aus dem Franziska-Verlag: Ipsum audíte — Ihn sollt ihr hören! Ein Kalender zum Thema TABOR und seine Auswirkungen auf unser geistliches Leben. Mit zahlreichen Beispielen aus Mystik und Hagiographie. Wir haben bestimmt die außerordentliche Begebenheit auf dem Berge Tabor bereits in den ersten Katechesestunden gehört. Die Stimme von Gott Vater widerhallt im Geschehen: «Das ist mein Sohn, mein geliebter, an dem ich mein Wohlgefallen habe, Ihn sollt ihr hören…» Aus den Worten erhellt, daß der Vater von seinem Sohne spricht. Andererseits spricht Jesus (der Sohn, den der Vater liebhat): «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch Mich» [Joh 14,5] WORTE JESU In der Heiligen Schrift Wir sollen auf Jesus hören, wenn wir von seinen Belehrungen in der Heiligen Schrift lesen. Er hat zu den Aposteln und Jüngern mannigfach gesprochen. Die Berufung der Apostel ist geradezu ein poetisch anmutender Akt, wenn wir an die Worte Jesu, das heißt an die Berufung von Simon Petrus und Andreas denken: «Folget mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen.» Was werden wohl die beiden Brüder innerlich über die neue Arbeit als Menschenfischer gedacht haben? Jesus packt die beiden bei der Arbeit. Beide waren Fischer. Sie sollen Fischer bleiben, doch eine ganz andere Intention soll die beiden beleben: Es heißt fortan nicht mehr fischen für den täglichen Unterhalt, sondern für die Aufgabe des lieben Gottes, der die beiden zur Mitarbeit berufen hat. Jesus versteht unter dieser Berufung eine Ganzhingabe. Die Apostel sollen alles verlassen und Jesus nachfolgen. Die verheirateten Apostel sollen sogar die eigenen Frauen zurücklassen. WORTE JESU In der Mystik der katholischen Kirche Während die Heilige Schrift und deren Auslegung vom Lehramt der Kirche verwaltet wird, wissen wir, wie in Privatoffenbarungen Jesus zu gewissen Personen spricht und Aufträge erteilt. Auch hier hat die Kirche zur Klugheit aufgerufen. Paulus spricht: «Prüfet alles, das Gute behaltet.» Unzählige Bücher sind mit einem kirchlichen Imprimatur erschienen, die das Gesagte veranschaulichen. So spricht Jesus zu gewissen Heiligen und niemand stört es, wenn die Kirche wohlwollend hinter solchen Worten steht und sie mit menschlicher Glaubwürdigkeit belegt. So spricht eines Tages Jesus zur heiligen Birgitta von Schweden: «Die Christen behandeln mich jetzt so, wie die Juden es taten… Sie stoßen mich hinaus aus ihrem Tempel, das heißt ihrer Seele, welche mein Tempel sein sollte, und würden mich, sofern sie könnten, gerne töten… Sie kümmern sich gar nicht um mich. Sie kehren mir den Rücken zu. Ich aber werde ihnen den Nacken zuwenden; denn in ihrem Munde ist nichts als Begehrlichkeit, in ihrem Fleische steckt viehische Unzucht. Ihrem Gehör behagt nur Hoffart, ihrem Auge die Lust der Welt… Die Christen verfolgen mich mit ihren bösen Werken.»[1] Die heilige Birgitta starb im Jahre 1373. Wir dürfen nicht glauben, daß nach diesen aufrüttelnden Worten die Christen sich bekehrt hätten. Fast 500 Jahre später beklagt sich Jesus bei der seligen Anna Maria Taigi (Seligsprechung 1920) mit den Worten: «Wisse, daß jetzt die Seelen so zahlreich zur Hölle fahren, wie Schnee im Winter fällt. Es weinen und wehklagen alle bitterlich, daß man Rom nicht mehr heilig nennen dürfe. Du siehst und merkst es deutlich mit deinen eigenen Augen. Wie Tiere leben die Menschen und nichts anderes suchen sie hienieden als Bequemlichkeiten und Vergnügen. Auch streben sie danach, ihre schlimmsten Gelüste vollends zu befriedigen.»[2] Bis auf den heutigen Tag zählen wir so viele Zeugnisse, die uns die tragische Seite der Kirche beleuchten: Unberufene und unfähige Glieder der Kirche, die sich in den Schaltstellen der kirchlichen Hierarchie befinden. Jesus belehrt die Menschen, die guten Willens sind. Er beruft nicht nur Priester und Ordensleute. Eine ganze Armee möchte Jesus aufstellen, die alle seine Ziele verfolgen, auf seine Stimme hören und so den Tempel ihrer Seele heilig halten. Das Zeugnis Jesu im vorliegenden Kalender Was Jesus für die Erbauung seiner Glieder in der Kirche gesprochen hat, soll nicht verborgen bleiben. Zahlreiche Zeugnisse fanden im vorliegenden Kalender Platz. Ob es die Worte Jesu während seines irdischen Lebenswandels waren, ob die Worte sind, die Jesus zu einzelnen Heiligen gesprochen hat: Wir spüren die Macht des Gottessohnes, zu der uns der Himmlische Vater gleichsam aufruft: «Ihn sollt ihr hören!» Ein vielsagendes Zeugnis sei an dieser Stelle vom heiligen Antonius Claret (Erzbischof und Ordensgründer) erwähnt,das uns die Mission und die Wichtigkeit der Worte Jesu bezeugt: «Der Dienst des Wortes ist der erhabendste und zugleich der siegreichste von allen, denn durch ihn wurde die Welt erobert. Aber dieser Dienst hat sich allmählich überall von einem Heilsdienst in einen abscheulichen Unheilsdienst verwandelt. Wie aber in den apostolischen Zeiten nichts und niemand den Siegeszug des Wortes aufhalten konnte, so wird auch heute nichts und niemand seine verheerenden Wirkungen aufhalten können, wenn man nicht versucht, mit Hilfe der Verkündigung durch die Priester und durch eine wahre Flut von guten Büchern und anderen heiligen und heilsamen Schriften Widerstand zu leisten.»[3] Das Zitat des heiligen Antonius Claret wird uns die Dramatik vor Augen führen, wenn wir an die Worte Jesu denken, die er damals an die Apostel gerichtet hatte und die für seine Priesterschaft bis heute Geltung haben (sollten): «Wer euch hört, hört Mich». Was ein Gottgeweihter vor Gott zu verantworten hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Daß Jesus Christus sich jedoch in den Worten, Gebärden und Sitten des katholischen Priesters wie in einem Spiegel erkennen will, zeigt uns die Tragik einer Berufung, die Tragik eines gottgeweihten Lebens. Der schaudererregende Eintrag im Tagebuch des Jesuitenpaters Johann Baptist Reus SJ weist hin auf die Schreie von Priestern, die verdammt zur Hölle fahren und ihm den nächtlichen Schlaf rauben.[4] Angesichts des Gottessohnes, der für uns am Kreuze unter unsäglichen Qualen gelitten und gestorben ist, wird für uns die Stimme Jesu zu einem aufrüttelnden Zeugnis, dem wir uns nicht entziehen können, es sei denn, wir gehören zu den Feinden Jesu. Ein fruchtbringendes Lesen des Kalenders mag uns innerlich stärken und festigen. Als Freunde Jesu wollen wir das tun, was Jesus will und das nicht tun, was auch Jesus nicht tun will.[5] Der Kalendermann [1] S. Birgitta: Rev. Lib. I. cap. 57. Das Zeugnis ist im Separatdruck (Gotthard Media, SD117) über die heilige Birgitta enthalten: «Die heilige Birgitta — Vita, Visionen und Ansprachen, Leben und Werk.» [2] Exzerpt aus dem Buche von Ida Lüthold-Minder: «Die Frau mit der Sonne». Lauerz 21999. [3] Autobiographie des heiligen Antonius Claret, Nr. 452. Die Schrift ist im Internet zugänglich. [4] Ferdinand Baumgann: «Ein heiligmäßiger Priester unserer Zeit. P. Johann Baptis Reus SJ (1868–1947). Bamberg 1952. [5] Nach einem Zeugnis des hl. Franz von Sales, der die Definition der Freundschaft so definiert.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-03749-985-6 / 978-3037499856 / 9783037499856

Verlag: Franziska-Verlag

Erscheinungsdatum: 21.12.2022

Seiten: 60

Auflage: 1

Vorwort von Vitus Huonder

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