Im Zentrum der Gemälde von Isabella Paier steht die Frau in ihrer inneren Befindlichkeit – mit all ihren Sehnsüchten, Empfindungen und ihrer Sinnlichkeit. Die Protagonistinnen scheinen vertraut – bekannt aus dem alltäglichen Umfeld von Mode- und Lifestylemagazinen, Plakaten und dem Internet. Abgelenkt durch diese scheinbare Vertrautheit offenbart sich erst auf den zweiten Blick die Ambivalenz, die den Darstellungen zu Grunde liegen.
Im Fokus einer Werkserie um 2017 stehen großformatige Frauenporträts, in denen sich Isabella Paier explizit auf das Gesicht der darstellten Personen konzentriert. In ihren neuen Arbeiten geht Isabella Paier noch mehr ins Detail, zieht einzelne Körperteile ganz nahe heran und drückt nur die Gestik und Mimik innere Seelenzustände aus.
Isabella Paiers Gemälde eröffnen das weite Feld der Introspektion und ermöglichen einen Blick in innere Weiten sowie Selbstentdeckungen im Kontext der eigenen Lebenssituation. Darüber hinaus ermutigen sie zur kritischen Hinterfragung gesellschaftlich tradierter Normen sowie zeitgeistiger Strömungen und dem persönlichen Umgang damit. Es ist das ewige Spiel von Sein und Schein, das hier in all seiner Tiefe beleuchtet wird.
Aus dem Vorwort von Elisabeth Th. Winklerweiterlesen