Islamische Verantwortungsethik im 17. Jahrhundert
Ein weberianisches Verständnis der Handlungsvorstellungen Katib Čelebis (1609–1657)
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die vorliegende Arbeit verfolgt zwei Ziele, verbunden mit ihren Protagonisten Katib Čelebi und Max Weber. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, worin die vielfach postulierte Toleranz des Istanbuler Universalgelehrten Katib Čelebi (1609–1657) begründet liegt. Zentral ist dabei das Traktat Mizanu l-haqq, mit dem Čelebi vermittelnd in die damaligen Streitigkeiten zwischen Sufis und „Puritanern“ eingriff; es werden aber auch andere Schriften Čelebis hinzugezogen. So werden eine mögliche Verortung Katib Čelebis in einer islamischen Traditionslinie (der Illuminationsphilosophie) erörtert und zentrale Aspekte seines Bildes von Mensch, Gott und Gemeinwesen herausgearbeitet. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine systematische Darlegung der Handlungsvorstellungen Čelebis.
Für das Verständnis dieser Handlungsvorstellungen wird der von Max Weber, einem Gründervater der deutschen Soziologie, geprägte Typus der Verantwortungsethik vorgeschlagen. Die Handhabbarmachung des von Weber geprägten Typus’ für den Kontext Katib Čelebis bedarf der ausführlichen Diskussion und Begründung. Ein dahingehender Theorietest bildet deshalb den zweiten Strang dieser Arbeit. Die erfolgte Universalisierung der Weberschen Typologie erlaubt ihre zukünftige Anwendung auch auf andere Forschungskontexte.weiterlesen
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