Es klingt fast wie eine Drohung: „Iss auf, der Koch kommt!“ Hat er etwa schlechte Laune, der Küchenchef? Oder kann er es nur nicht leiden, wenn feine Sachen, mit Liebe zubereitet, auf dem Teller ausgesetzt werden? Man wird sehen. Ein Büchlein, so verfressen wie detailversessen, appetitlich wie unterhaltsam, für alle, die ebenso gern kochen wie essen gehen, sich auf Märkten herumtummeln und auch die letzte Holzofenbrotbäckerei im Hinterland nicht unbesucht lassen. Eine kleine Besonderheit: Auch der kulinarische Nachwuchs darf mitköcheln. Jedem Kapitel ist eine „Kinderkarte“ beigegeben – zum Vor- und Selberlesen sowie als freizeitpädagogische Anregung.
Zeitlebens hat sich Johannes Hucke nicht nur schreibend mit Nahrungsmitteln und ihrer artgemäßen Zubereitung beschäftigt; dabei spielt der Slow-Food-Gedanke eine Rolle, aber auch die Erkenntnis, dass Lockerheit dem Genuss durchaus zuträglich ist. Die verführerischen Illustrationen stammen von Beate Wiedemann, Mitinhaberin des renommierten Weinguts Bercher-Schmidt, deren Pinselstrich man die innige Vertrautheit mit dem Thema anmerkt.weiterlesen