Welche erspektiven haben Landwirtschaft, Schlachthöfe und Tierrechte?
Produktform: Buch
Unser 2020 erschienenes erstes Buch, „Das ‚System Tönnies‘ – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei“, sollte dazu beitragen, über das System Tönnies zu informieren und es zu skandalisieren. Mit dem Ziel, das Werkvertragssystem und Subunternehmertum abzuschaffen. Nach gut zwei Jahren ist nun Zeit für eine Bilanz:
Mit dem Heil´schen Arbeitssschutzkontrollgesetz sind gewisse Verbesserungen und auch Möglichkeiten eröffnet worden, besonders für die NGG, aber die Strukturen durch das von Regierungsseite geduldete und geförderte Werkvertragssystem und das Subsubsubunternehmertum können nicht allein durch ein Gesetz abgeschafft werden! In den Betrieben kommandieren oft noch die Vorgesetzten wie in Subunternehmerzeiten! Und die ehemaligen WerkvertragsarbeiterInnen hausen oft noch in den gleichen unwürdigen Unterkünften wie vor dem 1.1.2021. Die Aufgaben der Initiativen gegen das „System Tönnies“ sind noch längst nicht erledigt.
Die Zustände in der Fleischindustrie wurden von den Regierungen gewollt und geduldet, des Ausbaus des Standortes Deutschland wegen. Die Fleischbarone haben die für sie geschaffenen Bedingungen nur genutzt. Dieses Zusammenspiel von Regierungen und Konzernen macht das „System Tönnies“ aus. Seine Abschaffung kann nicht durch Sozialpartnerschaft,
Appelle und Runde Tische erreicht werden, sondern nur durch Kampf.
Es haben sich in den letzten Jahren sehr unterschiedliche Akteure im Kampf gegen das System Tönnies zusammen gefunden: aus der Zivilgesellschaft, Initiativen gegen das System Tönnies, aus beiden Kirchen, Gewerkschafter, Tierrechtler, Landwirte, Wissenschaftler. Auch wenn unter ihnen Unterschiede in der Herangehens- und Sichtweise bestehen, sie eint das Ziel: Das System Tönnies muss weg! Wenn dieses Buch II dazu dient, das Interesse am Thema aufrechtzuerhalten, hat es seinen Zweck erfüllt.weiterlesen