Wer etwas über Geld und die Fallstricke auf dem Weg zum Reichtum erfahren will, kann sich an eine Finanzberatung wenden. Besser noch ist es, Romane der Weltliteratur zu lesen wie die von Jane Austen und Honoré Balzac. In den im 19. Jahrhundert verfassten Werken der beiden spielt Geld eine zentrale Rolle, die allerdings nur versteht, wer die damaligen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in England und in Frankreich sowie deren weitere Entwicklung kennt und darüber hinaus eine Vorstellung davon hat, wie historische Geldbeträge aus heutiger Sicht einzuordnen sind.
In „Ist das viel?“ wird das Thema historischer Wertvergleiche aus der Perspektive des Ökonomen betrachtet, indem erörtert wird, welche Möglichkeiten des Vergleichs von Preisen, Einkommen und Vermögen überhaupt bestehen, wie sich diese unterscheiden und was das Mittel der Wahl ist, um abzuschätzen, ob ein bestimmter historischer Geldbetrag „viel“ ist. Dies wird an einprägsamen, teils spektakulären Beispielen verdeutlicht, die sich im Falle von England mit Hilfe eines online zugänglichen Programms zur Umrechnung historischer Geldbeträge überprüfen lassen. So ist es mit relativ wenig Aufwand möglich, z.B. das Vermögen des einst „Bonaparte der Finanzwelt“ genannten Bankiers Nathan Mayer Rothschild mit dem heutiger Superreiche zu vergleichen. Das Ergebnis mag manche Leser erstaunen.weiterlesen