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ITALIEN – Toscana, Wiege der Renaissance im alten Kulturland der Etrusker, Teil 2

Aus der Reihe „Kulturreisen individuell" – eine filmische Reisedokumentation von Peter Wimmer.

Produktform: DVD video

Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Die Rivalität der toskanischen Stadtstaaten und ihrer um Macht und Reichtum ringenden, zu Wohlstand gekommenen Bevölkerung war eine wesentliche Triebfeder zur Entstehung dessen, was wir mit Renaissance bezeichnen. Es war der enorme Wettbewerb unter den Städten und reichen Familien, der nach Prestigeobjekten verlangte. Was liegt da näher als die Beauftragung der fähigsten Künstler mit der Schaffung großer prächtiger Bauwerke und ihrer Ausschmückung. Da Florenz im 14. Jh. konkurrenzlos erfolgreich war, entwickelte sich diese Stadt im Schatten der mächtigen Medici zum Mekka der Kunst und Kultur. Planer und Baumeister dieser Epoche studierten klassische Ästhetik, Stilmittel, Proportionen und Technik an den Ruinen der Vergangenheit. Sie entdeckten neu, was 2000 Jahre zuvor als klassische Ordnung galt. Die Maler orientierten sich am Wertvollsten, was ihnen zugänglich war, am Vorbild der Natur, somit auch am Bild des eigenen Menschseins. Damit kannten sie sich gut aus. Jeder für sich, auf seine Beobachtungsgabe gestützt, schuf einen Baustein zur umwälzenden sich gegenseitig befruchtenden neuen Stilrichtung, dem Realismus in der darstellenden Kunst. Die Menschen der ersten Hochkultur Italiens ließen sich schon 2000 Jahre zuvor ebenfalls sehr naturalistisch darstellen, so wie sie von der Nachwelt gesehen werden wollten, erfolgreich und zufrieden. Auch etruskische Kunstschaffende fanden Anleitung und Inspiration im griechischen Gedankengut. Der Übergang vom Etrusker zum Römer vollzog sich, in der Zeit des Geschehens kaum wahrnehmbar. Das verbindende hellenistische Erbe blieb erhalten. Es schlummerte, bis es im 14. Jh. erneut erwachte und einer Revolution gleich ganz Europa erfasste. Ich befinde mich in Florenz. Im Hintergrund ragen die großen Kuppeln des Doms und des Baptisteriums empor. Ich merke schnell, hier kann ich mich nicht verlaufen. Das freudige Stimmengewirr und der Menschenstrom geben die Richtung vor. Das Baptisterium San Giovanni ist der erste um 1150 vollendete Prachtbau der Stadt, ein achteckiger Tempel mit urchristlichen Wurzeln. Mit dem Bau des Doms Santa Maria del Fiore wurde im Jahr 1296 begonnen. Er sollte in seiner Dimension alle Sakralbauwerke der konkurrierenden Stadtstaaten übertreffen. Das gelang. Machtvoll beherrscht der Palazzo Vecchio seit dem 14. Jh. als Symbol der freien Stadtrepublik das mittelalterliche Versammlungszentrum. Zwei ganz besondere Helden bewachen den Eingang zum Palazzo Vecchio. Perseus mit dem Haupt der Medusa in der Loggia dei Lanzi ist eines der bedeutendsten Kunstwerke der italienischen Renaissance. Cosimo der I., seit 1537 Herzog von Florenz, beauftragte Giorgio Vasari mit dem Umbau des Palazzo Vecchio als seine Machtzentrale und Residenz. Alle Motive der Gemälde und Skulpturen im Palazzo Vecchio verherrlichen die erfolgreiche Regierungszeit der Medici-Familie und ihre Wohltaten für das Volk. In dem von Giorgio Vasari entworfenen u-förmigen Verwaltungspalast am Ufer des Arno, Uffizien genannt, schlummert eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Der berühmten Ponte Vecchio ist der älteste erhaltene Arno-Übergang. In der Taufkirche von Florenz erlebt Byzanz eine Renaissance. Mit der Ausgestaltung der Kuppel wurden berühmte Künstler und venezianische Spezialisten beauftragt. Entstanden ist einer der weltweit größten Mosaikzyklen. Beinahe 100 Jahre dauerte die Fertigstellung. Der Palazzo Medici wirkt von außen nicht wie ein Palast, eher wie eine Festung. Nach seiner Rückkehr aus dem einjährigen Exil finanzierte Cosimo der Alte den Bau des Klosters San Marco für den Dominikanerorden. Als Anerkennung erhielt er vom Papst einen Ablassbrief. Dennoch wurden zwei Klostervorsteher von San Marco zu seinen erbitterten Feinden. Das Findelhaus von Florenz gilt als eines der ersten stilprägenden Renaissancebauwerke. Mit einer Kopie der Chimäre von Arezzo empfängt mich das Archäologische Nationalmuseum von Florenz. Es besitzt eine wertige Sammlung etruskischer Funde. Die Chimäre von Arezzo gehört dazu. Hier beginnt mein Streifzug durch die Kinderstube früher Siedlergemeinschaften auf dem Boden der heutigen Toskana. In Europa gab es nichts, was dem Totenkult der Etrusker gleichkam. Die Glocken des Oratoriums San Michele reißen jeden aus seinen Tagträumen. Volterra ist die wohl älteste Stadt Italiens. Sie gehörte als eine der mächtigsten Etruriens zum Bund der 12 Stadtstaaten. Die Porta all’ Arco ist das am besten erhaltene etruskische Stadttor Italiens. Die schmalen Gassen, die hohen Wohngebäude und Türme verdeutlichen die Attraktivität der Stadt des Windes als Schutzraum. Der Palazzo Incontri-Viti zählt zu den schönsten privaten Wohnanlagen Italiens. Das Museo Etrusco Guarnacci ist eines der ältesten öffentlichen Museen Europas.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-74-7 / 978-3932533747 / 9783932533747

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 11.06.2014

Autor(en): Peter Wimmer

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