Jahrbuch Denknetz 2007: Zur politischen Ökonomie der Schweiz
Eine Annäherung
Produktform: Buch
Für den ökonomischen Mainstream ist der Markt das zentrale Referenzsystem. Der Markt sorgt für die bestmögliche Allokation der Ressourcen. Daraus leitet die Volkswirtschaft auch die führende Rolle ihrer Erkenntnisse gegenüber denjenigen anderer Gesellschaftswissenschaften und gegenüber der Politik ab. Doch wirtschaftliche Verhältnisse lassen sich nicht von sozialen Verhältnissen trennen, vielmehr sind sie soziale Verhältnisse. Sie sind Alltagsstrukturen, Macht, Abhängigkeiten. Ökonomie muss deshalb politische Ökonomie sein. Politische, soziale und ökonomische Verhältnisse sind untrennbar verwoben, sind Teil eines Gesamten.
Das Denknetz will Diskursräume für eine kritische, ganzheitliche, politische Sicht der Ökonomie fördern. Herrschafts- und Abhängigkeitsverhältnisse sind gleichermassen Thema wie Handelsströme und Finanzpolitik, Care Economy und Service public interessieren ebenso sehr wie Cash flow und Emerging Markets, und diese Aspekte werden in ihrer gegenseitigen Durchdringung betrachtet.
Themen:
• Essay von Saskia Sassen
• Gleichheit
Eva Nadei, Karin Ottiger und Beat Ringger
zur aktivierenden Arbeitsmarktpolitik und zur allseits geforderten Arbeitsmarktintegration
Veronique Yvart zur Behindertenquote in französischen Betrieben
Ruedi Winkler zur Bedeutung der beruflichen Qualifikation bei Arbeitslosigkeit
Vania Alleva und Hans Baumann zu neuer und alter Arbeitsmigration
Natalie Imboden zur Gesundheitspolitik des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes
• Politische Ökonomie
Willy Eberle und Hans Schäppi zur Geschichte des Schweizer Kapitalismus
Andre Daguet und Oliver Fahrni: zu einer neuen Industriepolitik nach Reconvillier
Sarah Schillinger und André Mach zur Soziologie des Schweizer Bürgertums
Wolfgang Hafner zum Finanzplatz Schweiz
Mascha Madörin zu Postfordismus und Care Economy
Christiane Schneider zur strukturierenden Gewalt des Service Public
• Philosophie
Beat Ringger zur Optimalen Komplexität
Urs Marti zu den Sozial- und Geisteswissenschaften im Neoliberalismus
Diana Schramek zu Think Tanks in der Schweiz.
Das Denknetz ist ein Forum für aktuelle Debatten zur Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitspolitik. Es ist den Grundwerten der Freiheit, Gleichheit und Solidarität verpflichtet. Die Initiantinnen und Initianten kommen aus Wissenschaft, aus Gewerkschaften, aus politischen Bewegungen, aus NGOs und aus kritischen Zeitschriftenprojekten.
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