Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte, 44. Jahrgang, 2010, I
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das 44. Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 2010 enthält neben sechs bistumsgeschichtlichen Beiträgen zwei mit Quellen- und Dokumentenanhängen versehene umfangreiche Gedenkbeiträge über zwei Persönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts, die ihr je eigenes kirchliches Schicksal hatten: Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774-1860), Domherr von Konstanz und Augsburg und letzter überlebender Repräsentant der alten Reichskirche, und Joseph Schnitzer (1859-1939), gebürtiger Lauinger, Augsburger Diözesanpriester und Münchner Theologieprofessor. Unmittelbarer Anlass, an diese beiden Persönlichkeiten und ihr Schicksal zu erinnern, ist zum einen der 150 Todestag Wessenbergs und zum anderen die Kontroverse um den "katholischen Modernismus" am Beginn des 20. Jahrhunderts, in die Joseph Schnitzer als Dogmenhistoriker verwickelt wurde. Der Umfang beider Beiträge mit ihren Anhängen legte es nahe, das Jahrbuch ausnahmsweise in zwei Teilbänden vorzulegen, von denen der zweite Teil als Monographie den Schnitzer-Beitrag enthält.
Der 1965 gegründete Verein für Augsburger Bistumsgeschichte e.V. will das Interesse an der regionalen Kirchengeschichte wecken, die Diözesangeschichte wissenschaftlich erforschen und christliche Zeugnisse der Vergangenheit sichern und erhalten. In den 45 Jahren seines Bestehens hat der Verein umfangreiche Jahrbücher mit Forschungsbeiträgen zur Geschichte des Bistums Augsburg vorgelegt. Diese fast zweitausendjährige Geschichte beginnt in der römischen Spätantike - bereits damals kamen vereinzelt Christen nach Augusta Vindelicum, der Hauptstadt der Provinz Raetia secunda. Die erste namentlich bekannte Glaubenszeugin ist St. Afra, die wohl um 304 den Martertod erlitt. Diese Geschichte setzt sich fort durch das Mittelalter - bedeutendster Bischof dieser Periode und erster Bistumspatron ist St. Ulrich (923-973) - und die Neuzeit - im 16. Jahrhundert war Augsburg ein Zentrum der Reformation - und mündet zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nach der Säkularisation von 1802/03, in eine Neuordnung der kirchlichen Organisation auf der Grundlage des Bayerischen Konkordats von 1817/21, die bis heute unverändert Bestand hat.weiterlesen
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