Jahrbuch für Europäische Ethnologie Dritte Folge 13–2018
Dänemark
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das Fach Europäische Ethnologie ist in Dänemark seit 1954 Universitätsdisziplin. Als erster akademischer Lehrer fungierte Axel Steensberg (1906–1999), zugleich Direktor der Abteilung „Volksleben“ im Nationalmuseum. Entscheidende Paradigmenwechsel von der materiellen Kulturforschung hin zur „social anthropology“ ergaben sich ab den 1970er Jahren unter Orvar Löfgren und Gunnar Alsmark. Eine wichtige neuere Entwicklung stellt die Theoriebildung von Thomas Højrup dar. Ausgehend von einer kulturell heterogenen Bevölkerung begnügt er sich nicht mit der Einteilung der Gesellschaft in Klassen oder Subkulturen, sondern präpariert grundlegend unterschiedliche Formen von Lebenspraktiken, Ideologien, sozialen Organisationsmustern und Alltagsstrukturen heraus.
Der vorliegende Band konzentriert sich vornehmlich auf die fachlichen Brüche und Umorientierungen der letzten 50 Jahre. Ökologie, Umweltgeschichte und Historische Anthropologie waren bis in die 1990er einflussreiche Nachbarfächer. Heute bildet die Europäische Ethnologie an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Kopenhagen zusammen mit Frühgeschichtlicher Archäologie, Klassischer Archäologie, Geschichte, Griechisch und Latein das sog. „Saxo Institut“. Die Schwerpunkte in Forschung und Lehre zur Europäischen Ethnologie Dänemarks kreisen um die Themenkomplexe „Kulturerbe, Erinnerung, Geschichtsvermittlung“, „Kulturlandschaft, Urbanität und Naturressourcen“, „Migration und Integration“, „Produktion und Arbeitsleben“, „Bürger und Staat, Politik, Gesellschaft und Alltagsleben“ sowie „Gesundheit, Altern, Geschlecht und Körper“.
Das „Jahrbuch für Europäische Ethnologie“ 2018 mit dem Länderschwerpunkt Dänemark gewährt uns Einblicke in diese Forschungsfelder und dokumentiert die Arbeit in Sammlungen und Archiven.weiterlesen
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