Manche Visionen sind Jahrtausende alt und doch lebendig bis ins 21. Jahrhundert: „... dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“, heißt es im biblischen Psalm 85. Ein poetisches Bild, das das Anliegen des Jahrbuchs Mission 2011 treffend beschreibt. Darin geht es um das Engagement und die Sehnsucht der Menschen weltweit nach umfassender Gerechtigkeit – nach einem „gerechten Frieden“ – wie es in der gerade beendeten Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt heißt. Diese Sehnsucht gilt es wach zu halten, im Dialog und manchmal auch im Streit über den richtigen Weg. In einem theologischen Teil entfaltet das Jahrbuch Visionen vom Reich Gottes, die die Christenheit seit langem motiviert haben: in der Missionstheologie und der Ökumene, in der Schöpfungstheologie, im interreligiösen Dialog und in politischer Verantwortung. In einem zweiten Teil geht es um gesellschaftliche Handlungsfelder: um mehr wirtschaftliche Gerechtigkeit etwa durch fairen Handel oder Mikrokredite, um mehr Klimagerechtigkeit, um Frieden und Versöhnung angesichts historischer Verbrechen wie in Südafrika, Ruanda oder West-Papua. Das Jahrbuch ist ein Forum zum Erfahrungsaustausch mit Menschen aus aller Welt – auch dadurch wird die Vision weiter getragen.weiterlesen