Jakob geht heim
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
„Jakob“ ist seit Generationen auf dem Firmenschild zu lesen. Der Vorname bezeichnet seinen Besitzer. Den aktuellen nennen sie „Chef“. Nicht Vater. Nicht Jakob. Einfach nur Chef. Schweigen prägt das Miteinander. Funktionieren trägt den Alltag. Doch der jüngste unter den Jakobs, der namentlich verpflichtete Erbe des Unternehmens, verschwindet plötzlich. Unerwartet muss sein Bruder Clemens die verschuldete Firma verwalten.
Jakob nämlich geht heim. Sein Motiv liegt lange zurück. Im April 1945 überschritten die Truppen der französischen Besatzungsarmee die österreichische Grenze. Das Heer bestand aus zumeist zwangsrekrutierten marokkanischen Soldaten. Bald schon wurden viele von ihnen wieder zurückgeschickt. Allerdings hinterließen sie ein anhaltendes, unangenehmes und tabuisiertes Erbe: kleine Kinder mit ungewohnt dunkler Hautfarbe. Auch Jakobs Großvater war einer dieser Soldaten gewesen.
Ein kleines Foto lässt den jungen Jakob schließlich nicht ruhen: Er fühlt sich hingezogen zu diesem Mann mit Turban. Zu viele Fragen pochen in seinem Kopf, um zu bleiben, wo er ist. Um zu tragen, was man von ihm erwartet. Und so macht er sich auf den Weg, den Großvater zu finden. Sein Weggehen bleibt nicht ohne Folgen. Clemens und Mona werfen ihre eigenen Lebensentwürfe über Bord, um die Last der Firma zu tragen. Doch was passiert mit Träumen, die nicht gelebt werden?
„Jakob geht heim“ wirft einen Blick auf belastende und weitreichend verschwiegene Schatten der Vergangenheit, die bis ins Heute reichen.weiterlesen
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