Jakob Götzenberger 1802–1866
Leben und Werk
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Kurzzusammenfassung
Heute wenig bekannt, war der 1802 in Heidelberg geborene Maler Jakob Götzenberger zu Lebzeiten ein hoch angesehener Künstler. Götzenberger war ein Schüler von Peter Cornelius und führte einige prestigereiche, weithin beachtete Aufträge aus. So fertigte er Wandgemälde für die Aula der Bonner Universität, die Kapelle des Herdingschen Gutshauses in Nierstein und die Trinkhalle in Baden-Baden. Außerdem wurde er zum badischen Hofmaler und Galeriedirektor in Mannheim ernannt. Besondere Bedeutung kommt Jakob Götzenberger zu, da er ab den 1850er Jahren in England tätig war und auch dort sehr bedeutende Auftraggeber fand. So stattete er für den Earl of Ellesmere das überdachte Atrium des Bridgewater House in London aus. Dafür schuf er Wandgemälde, Kuppeldekorationen, entwarf Stuckfiguren und sogar Mobiliar. Götzenberger fertigte außerdem vier große Historiengemälde für den Duke of Northumberland. Viele Werke des Malers zeigen deutliche Bezüge zu Arbeiten seines Lehrers Peter Cornelius und den Idealen des Lukasbundes. Zudem umfasst Götzenbergers Œuvre auch Genreszenen, Landschaften und zahlreiche Porträts.
Diese Monografie behandelt erstmals das gesamte Schaffen des Künstlers, darunter viele bisher unbekannte Arbeiten. Anhand zeitgenössischer Quellen konnte zudem seine außergewöhnliche Biografie rekonstruiert werden. Neben einem Textteil, in dem chronologisch der Werdegang Götzenbergers und seine wichtigsten Arbeiten besprochen werden, verfügt die Monografie über einen Katalog, in dem alle bekannten Werke des Künstlers systematisch untersucht werden.
Diese Arbeit wurde 2012 mit dem Ulrich-Weidner-Preis für Kunstgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Bonner Universität und 2013 mit dem Paul-Clemen-Preis des Landschaftsverbands Rheinland ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Forschungsstand und Quellenlage
3 Der Lukasbund
3.1 Ideale und Weltanschauung
3.2 Entstehung des Lukasbundes
3.3 Peter Cornelius und der Lukasbund
3.4 Gestaltungsmittel
4 Die Lehrjahre (1802–1833)
4.1 Anfänge (1802–1820)
4.2 Ausbildung und Leben der Cornelius-Schüler
4.3 Die Arbeiten im Göttersaal der Glyptothek (1820–1823)
4.4 Zwei Werke Götzenbergers, die lange als Arbeiten von Cornelius galten
4.5 Taschenbuchillustrationen
4.6 Beginn der Ausmalung der Bonner Universitätsaula (1824–1827)
4.6.1 Forschungsstand und Quellenlage
4.6.2 Die Bonner Universität und ihre Aula
4.6.3 Ikonografie der Fakultätsdarstellungen
4.6.4 Das Konzept der Ausmalung
4.6.5 Arbeitseinteilung und Organisation
4.6.6 Analyse der Theologie
4.6.7 Analyse der Jurisprudenz 4.6.8 Urteile zu der Theologie und der Jurisprudenz
4.7 Die Reise nach London (1826–1827)
4.8 Die Kunstauffassung Wilhelm von Schadows und ihr Niederschlag im Werk Götzenbergers
4.9 Sonstige Arbeiten der Jahre 1824–1828
4.10 Die Italienreise (1828–1831)
4.11 Die Philosophie (1829–1833)
4.11.1 Analyse der Philosophie
4.11.2 Urteile zu der Philosophie
4.12 Weitere Arbeiten der Jahre 1831–1833
5 Badischer Hofmaler und Galerieinspektor/-direktor in Mannheim (1833–1852)
5.1 Anstellung als Hofmaler und Galerieinspektor
5.2 Vollendung der Ausmalung der Bonner Universitätsaula (1834–1836)
5.2.1 Entstehung der Medizin
5.2.2 Analyse der Medizin
5.2.3 Urteile zur Medizin
5.2.4 Technische Mängel der Fakultätsbilder
5.2.5 Pläne für die weitere Ausstattung der Bonner Universitätsaula
5.2.6 Verkauf der Kartons zu den Fakultätsbildern
5.3 Die Jahre 1833–1839
5.3.1 Werke
5.3.2 Briefe und Projekte
5.3.3 Parisreise (1838)
5.4 Die Kapelle des Herdingschen Gutshauses in Nierstein (1839–1842)
5.4.1 Forschungsstand
5.4.2 Das Gutshaus und die Kapelle
5.4.3 Auftraggeber und Auftragsvergabe
5.4.4 Arbeitsweise
5.4.5 Bezug des Bildprogramms zu den Auftraggebern
5.4.6 Analyse der Ausmalung
5.4.7 Vergleiche
5.4.8 Wilhelm Füsslis Interpretation der Ausstattung
5.4.9 Schlussbetrachtung
5.5 Die Wandgemälde der Trinkhalle in Baden-Baden (1843–1850)
5.5.1 Forschungsstand und Quellenlage
5.5.1 Die Architektur der Trinkhalle von Heinrich Hübsch
5.5.2 Auftragsvergabe
5.5.3 Das Programm Götzenbergers
5.5.4 Entstehung
5.5.5 Das Verhältnis der Wandgemälde zur Architektur
5.5.6 Vergleiche
5.5.7 Urteile über die Wandgemälde der Trinkhalle
5.6 Hochzeit und Familie, Beförderung zum Galeriedirektor, Verurteilung und Verlust der Ämter (1843–1852)
6 England, Luzern, Darmstadt (1852–1866)
6.1 London, Leicester, Manchester (1852–1862)
6.2 Die Ausstattung des Atriums im Bridgewater House (1858–1862)
6.2.1 Forschungsstand und Quellenlage
6.2.2 Die Architektur des Bridgewater House
6.2.3 Entstehung der Ausmalung
6.2.4 Die Comuslünetten
6.2.5 Die Dekorationen der Gewölbe
6.2.6 Die Stuckdekorationen
6.2.7 Entwürfe für weitere Wandgemälde
6.2.8 Entwürfe für Mobiliar
6.2.9 Vergleiche
6.2.10 Interpretation
6.3 Vier Ölgemälde für die Guard Chamber in Alnwick Castle (1862–1865)
6.3.1 Forschungsstand und Quellenlage
6.3.2 Alnwick Castle
6.3.3 Die Entstehung der vier Ölgemälde
6.3.4 Analyse der vier Ölgemälde
6.3.5 Vergleiche
6.3.6 Das Verhältnis der Bilder zur Architektur
6.3.7 Schlussbetrachtung
6.4 Luzern und Darmstadt (1862–1866)
6.4.1 Luzern (1862–1865)
6.4.2 Darmstadt (1865–1866)
7 Resümee
8 Katalog
8.1 Zum Aufbau des Katalogs
8.2. Ausstattungsprojekte
A Die Ausmalung der Aula der Bonner Universität (1823–1836)
N Die Ausmalung der Kapelle des Herdingschen Gutshauses in Nierstein (1839–1842)
T Ausmalung der Trinkhalle in Baden-Baden (1843–1850)
B Dekorationen des Atriums im Bridgewater House (1858–1862)
GC Gemälde für die Guard Chamber in Alnwick Castle (1862–1865)
8.3 Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik
R Religiöse Themen
HA Historisches und Allegorien
P Porträts
EP Ereignisporträts
G Genreszenen
L Landschaften
I Illustrationsgrafik
S Sonstige Studien und Skizzen
V Verschollene, nur schriftlich überlieferte Werke
9 Anhang
9.1 Autobiografie Jakob Götzenbergers
9.2 Bibliografie
9.3 Archivalische Quellen weiterlesen
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