Es ist ein Schicksal, wie es zu Tausenden „passiert“ ist im Nachkriegsdeutschland.
Ein junger Mann folgt den Idealen, die ihm ein verbrecherisches Regime von Kindesbeinen an beigebracht hat. Begeistert zieht er in einen Krieg, dessen Ende er nicht mehr erlebt. Er ist stolz, es zur „Kriegsmarine“ geschafft zu haben und wird eines ihrer vielen Opfer.
Was übrigbleibt von einem knapp Zwanzigjährigen nach zwei Jahren Kriegsdienst, sind penibel geführte Papiere, einige Briefe, ein Grabstein mit den Todesdaten und hehren Sprüchen, ein Bild in heldenhafter Pose und viel Leid, das der Familie noch in der nächsten Generation zu schaffen macht.
Wie ein Sarkophag schließt die Trauer das Wissen um diesen Onkel ein, weil alle still werden, wenn nach ihm gefragt wird.
Hilflos steht das kleine Mädchen vor dem Bild des Onkels. Erst der 60-Jährigen erschließt sich nach und nach „Jakobs Weg“ auf der Suche nach dem „verlorenen Onkel“.weiterlesen