In der französischen Phänomenologie der letzten Jahrzehnte stellt nach Levinas, Ricœur, Derrida und Henry nunmehr Jean-Luc Marion eine auch im deutschsprachigen Raum breit rezipierte Theorie der Gebung/Offenbarung des Phänomens vor, deren Bedeutung für eine innovative, reflexiv verantwortete Lesung von klassischen Themen der Religionsphilosophie stetig im Wachsen ist.
Der vorliegende Sammelband widmet sich dem Werk Marions in seinen zentralen Themen: vom gesättigten Phänomen über den idolisierenden Blick und die Kantrezeption bis zum Sinnereignis, den Reflexionen zum Eros und der Analyse des Bösen.
Die Beiträge gestatten Einblicke in aktuelle Werkrezeptionen und lassen ausdrücklich auch Kritik zu Wort kommen.
Zudem werden zwei (bislang von nur auf Französisch vorliegende) Arbeiten Marions in deutscher Übersetzung zugänglich gemacht.
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, bis Frühjahr 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der TU Dresden, ist nach ihrer Emeritierung in Dresden Professorin an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im Stift Heiligenkreuz / Wienerwald; sie gründete und leitet dort das „Europäische Institut für Philosophie und Religion“ (EUPHRat).weiterlesen