Die europäische Einigung gilt als ein hehres idealistisches Unternehmen, in dem es nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs europäische Staatsmänner unternahmen, Frieden zwischen ihren Völkern zu stiften. Kaum bekannt ist dagegen, dass es die USA waren, die durch ihre damalige Nachkriegspolitik die entscheidenden Weichen für die europäische Einigung stellten und entsprechenden Druck auf die europoäischen Regierungen ausübten.
Jean Monnet (1888-1979), ein Franzose, war der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, war aber die entscheidende Figur in der Frühzeit des europäischen Einigungsprozesses. In Brüssel, Luxemburg und Straßburg wird er heute oftmals als „Saint Monnet“, der „Heilige Monnet“ apostrophiert, als der eigentliche Vater der EU. Monnets Lebenslaufbahn im transatlantischen Geflecht macht ganz deutlich, aus welchen Zusammenhängen heraus das europäische Einigungswerk eigentlich vollzogen wurde. Es verweist auf die anglo-amerikanischen Eliten als die eigentlichen Impulsgeber. Das Hörbuch gibt ein sensationelles neues Bild auf die europäische Einigung, in dem, wie in einem Röntgenbild, unter der Oberfläche der für die Öffentlichkeit bestimmten Ereignisse, das Knochengerüst der eigentlichen Impulse und Motivationen sichtbar wird.
Autorenlesung
1 Einleitung
2 I Zwischen Wirtschaft und Politik
3 Eine Mischung aus Gangster und Verschwörer?
4 II
5 Eine Geburt Europas aus dem Geiste Amerikas
6 Ein Politiker ohne Macht?
7 III Institutionen sind wichtiger als Menschen
8 IV Ein Freund Deutschlands?
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