Jean Pauls Sämtliche Werke. Vierte Abteilung: Briefe an Jean Paul / 1815 bis 1819
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
In Jean Pauls Briefwechsel 1815 bis 1819 spiegelt sich das Leben der ersten Friedensjahre nach Napoleon in vielfältiger Weise. Junge Männer, aus dem Militär entlassen, stehen wirtschaftlich vor dem Nichts; manche versuchen sich mit Zeitschriften und Almanachen über Wasser zu halten, einige wenden sich an den berühmten Jean Paul um Hilfe in Form von Beiträgen. 1816 ist – wegen eines Vulkanausbruchs in Indonesien – das Jahr ohne Sommer, die Nahrungsmittelknappheit bis 1817 bekommt auch die relativ wohlhabende Familie Richter in Bayreuth zu spüren. In diesem Jahr 1817 tritt Jean Paul seine erste Reise nach Heidelberg an, wo er aus der Hand Hegels nicht nur die Ehrendoktorwürde erhält, sondern von den Studenten und von Bürgern gefeiert wird wie heute ein Popstar gefeiert würde; es folgen 1818 eine zweite Reise nach Heidelberg und nach Frankfurt sowie 1819 eine Fahrt nach Stuttgart und Löbichau. In Heidelberg lernt er die junge Sophie Paulus kennen, die Korrespondenz mit ihr spiegelt diese späte Liebe des Dichters. Caroline Richters Briefe berichten derweil vom Leben in Bayreuth – und bezeugen die schwere Ehekrise, als sie von Sophie Paulus erfährt. Als im Spätherbst 1819 ihr Vater stirbt, fährt sie nach Berlin und erlebt die Gesellschaft dort neu. Ebenfalls im Herbst verlässt der Sohn Maximilian die Familie, um am Lyzeum in München zu studieren; seine Briefe legen Zeugnis von einer komplizierten Vater-Sohn-Beziehung ab. Wichtigster Korrespondent in diesen Jahren, geistiges Gegenüber wie früher Christian Otto, ist aber Heinrich Voß d.J. in Heidelberg, der immer mehr auch Jean Pauls 'erster Leser' wird. Der Band erscheint zu Jean Pauls 250. Geburtstag am 21. März 2013.weiterlesen
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