Abstammung und Reputation sind weiterhin nicht zu vernachlässigende Faktoren bei der Partnerwahl, auch wenn die finanzielle Lage und der Bildungsstand eines Ehepartners heute verstärkt eine Rolle spielen. Das Heiratsalter ist aufgrund des Bildungsweges, der inzwischen von beiden Geschlechtern beschritten wird, allgemein gestiegen. Die Form der arrangierten Ehe ist weit verbreitet. Eine Partnerwahl aus emotionalen Motiven ist jedoch zunehmend relevant. In der ehemals streng nach Geschlechtern segregierten Gesellschaft, nach welcher auch eine Hochzeit getrennt gefeiert wird, bieten sich für Frauen und Männer Gelegenheiten des Kennenlernens durch Berufs- und Bildungseinrichtungen. Beim jemenitischen Hochzeitsfest ist ein allmählicher Wandel ersichtlich. In Bezug auf Vorstellungen zu Partner und Partnerschaft erweitern moderne Ansichten den Wertekatalog traditioneller Vorstellungen, nach welchem potentielle Partner kritisch beurteilt werden. Die Modifikationen in der Feierkultur spiegeln gesellschaftliche Veränderungen wider.weiterlesen