Jenseits der Konventionen: Alternatives Denken zu Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
Eine Festschrift für Walter Otto Ötsch
Produktform: Buch
Jenseits der Konventionen innerhalb der Wissenschaften zu agieren, angebliche ökonomischen Sachzwänge zu hinterfragen, die neoliberale politische Ordnung und die mit ihr einhergehenden ökonomischen sowie politischen Krisen zu durchdringen – all dies ist dringend notwendig in einer Gesellschaft, in der die derzeit herrschende ökonomische Wissenschaft den sozialen Zusammenhalt zunehmend gefährdet, die Demokratie demontiert und die Lebensgrundlagen
zerstört. Walter Ötsch hat im Zuge seiner wissenschaftlichen Laufbahn nicht nur die gängigen Konventionen des
ökonomisches Felds hinter sich gelassen, sondern auch unser Verständnis darüber geprägt und vertieft, wie diese Konventionen hergestellt, verfestigt und verteidigt werden sowie, welche politischen und sozialen Wirkungen
mit diesen verbunden sind. Aus Anlass des 70. Geburtstages von Walter Ötsch sind in der vorliegenden Festschrift
Beiträge versammelt, in denen in der Tradition der Arbeiten von Walter Ötsch – jenseits der Konventionen – das derzeit herrschende ökonomische Denken sowie dessen politische und gesellschaftliche Wirkmächtigkeit kritisch hinterfragt wird.
Stephan Pühringer, Silja Graupe, Katrin Hirte, Jakob Kapeller und Stephan Panther
Vorwort. Jenseits der Konventionen
Teil 1
Mainstreamökonomik und Kritik
Rainer Bartel
Was bleibt nach dem AS/AD-Modell? Ein Blick hinter die Kulissen von Blanchard/Illing
Karl-Heinz Brodbeck
Keynes, Sraffa und Hayek. Erkenntniskritische Anmerkungen zur Kapital- und Zinstheorie
Arne Heise
Denkstil! Welcher Denkstil? Die Widerstandskraft der modernen neoklassischen Volkswirtschaftslehre im Lichte von Ludwik Flecks ‚Harmonie der Täuschungen‘
Katrin Hirte
Friedman’s Instrumentalismus und das Problem von Kopernikus. Zur zentralen Rolle von Ausgangsannahmen in Theorien
Johannes M. Lehner
Marktplatz der Eitelkeiten: Status-Hierarchien zur Koordination der Firmen
Stephan Schulmeister
Mythos Markt und Erderwärmung
Bernhard Schütz
Die Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Arbeitslosigkeit: Ein Paradigmenvergleich
Teil 2
Ökonomik und politisch-gesellschaftliche Entwicklung
Wolfram Elsner
Institutional and Economic Decline and Collapse. Their endogeneity, coevolution, and asymmetries. A theoretical frame
Ulrike Herrmann
Das Wachstumsparadox
Jakob Kapeller und Stephan Pühringer
Paradigmen und Politik. Der derzeitige Stand der Ökonomie in deutschsprachigen Ländern
Heinz D. Kurz
Vermögen ist Macht und Macht gehört beschränkt
Ralf Ptak
Skizze zur Wirkungsgeschichte des Ordoliberalismus
Claus Thomasberger
Zweifel an der kapitalistischen Weltordnung. Karl Polanyi und Neoliberalismus
Karl Georg Zinn
Macht und Reichtum. Ein Essay über ihre Entstehung und ihre zivilisationsgeschichtliche Kontinuität
Teil 3
Kritisches Denken aus interdisziplinärer Perspektive
Lukas Bäuerle
Reproduzieren, Dekonstruieren, Imaginieren. Ein existenzpädagogischer Blick auf (mögliche) Konventionen ökonomischer Bildung
Marcel Beyer
Magie oder Wissenschaft? Die ‚invisible hand‘ bei N. Gregory Mankiw und Adam Smith
Silja Graupe
Der Gemeinsinn als dynamisches Fundament von Wirtschaft und Gesellschaft. Für ein neues Erkenntnisparadigma der Ökonomie
Richard Hule und Silke Ötsch
Verschwörungstheorien im Neoliberalismus. Von einer soziologisch-interdisziplinären Theorie zum Modell?
Stephan Panther
Imagination und Institution. Ein Essay
Sebastian Thieme
Kontroversität und Deliberation. Kritischer Blick auf die Plurale Ökonomik und Möglichkeiten zum Umgang mit Vielfalt
Ruth Wodak
Entering the ‘Post-Shame Era’ – the Rise of Illiberal Democracy, Populism and Neo-Authoritarianism in Europe.
The case of the turquoise-blue government
Publikationsverzeichnisweiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien