In Jergescher Geschichten Vertreibung aus dem Paradies werden lebendige und lebensfrohe Geschichten und Geschehnisse kurz vor, während und nach dem II. Weltkrieg in Kaposszekcsö, Ungarn, erzählt. Dahin siedelten einst die Ahnen des Autors vor Jahrhunderten und wurden zwischen 1946-1948 enteignet und wieder vertrieben. Jener Region, die die Türken zwischen 1556-1686 ausraubten, plünderten und verwüsteten und nach 1700 wieder durch eingewanderte Deutsche in mühevoller Kleinarbeit, mit Fleiß und Ausdauer urbar gemacht und zum blühen gebracht wurde.
Sie empfanden ihre Enteignung, Vertreibung von Haus und Hof und schließlich aus dem Land, das sie als ihr blühendes Heimatland ansahen, wie eine Vertreibung aus dem Paradies.
Die im April 1947 enteigneten, aus Haus und Hof getriebenen Deutschen sollten in andere Dörfer gebracht werden, die Familie des Autors fand eine Bleibe im Weingebirge, dem Jergesch, dem nur von ungarischen Kleinbauern und Häuslern bewohnten Teil des Dorfes. Ihr Leben im Jergesch währte nur wenige Monate, denn schon am 11. Mai 1948 fuhren Fuhrwerke vor, luden sie auf, brachten sie zur nahegelegenen Bahnstation, wo sie in Viehwaggons geladen und außer Landes gebracht wurden. Die Ankunft in der Heimat ihrer Ur-Ur-Ahnen, nach Registrierung, Entlausung und Sortierung im Auffanglager Pirna, wurden die Familien auf die Regionen in Sachsen verteilt.
Heinrich Oppermann, Chemiker, Prof. Dr. Dr. h. c., war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZfW Dresden der ADW und Direktor und Lehrstuhlleiter am Institut für Anorganische Chemie der Technischen Universität Dresden. Er verfasste über 270 wissenschaftliche Publikationen und schrieb und schreibt Geschichten, Erzählungen und Gedichte.weiterlesen