Durch diesen zweiten Band der Papstregesten wird entscheidendes Material zum Verständnis des salierzeitlichen Europas und dessen Zukunft umfassend erschlossen. Auf dem Stuhl Petri folgten zwischen 1046 und 1058 vier deutsche Reichsbischöfe und der aus dem deutschen Reichsteil stammende Abt Friedrich von Montecassino unmittelbar aufeinander. Diese sogenannten 'Deutschen Päpste', von denen Leo IX. (1049-1054) der bedeutendste war, schufen durch Kurienreform, durch reiseintensiviertes Einwirken auf die europäischen "Landeskirchen" sowie durch ein neues Amtsverständnis maßgebliche Voraussetzungen für die Gregorianische Kirchenreform. Der Boden für den Investiturstreit war bereitet, aber auch für die spätere römische Zentralisierung und die Durchsetzung des Zölibats.weiterlesen