Von 1541 bis zu seinem Tode wirkte Joachim Camerarius (1500-1574) als Forscher und akademischer Lehrer an der Universität Leipzig. Der erste Band der neuen Reihe verdeutlicht unter verschiedenen Aspekten Camerarius' Leben und Leistungen. Zusammen mit dem zeitgeschichtlich-politischen Hintergrund bilden seine Verbindung zu den Erfurter Humanisten, seine Bemühungen um die Gestaltung der Kultur- und Bildungslandschaft Mitteldeutschlands und sein akademisches Lehramt in Leipzig dabei den ersten Schwerpunkt. Ein weiterer Akzent liegt auf seinen umfangreicheren neulateinischen Dichtungen. Dem Philologen Camerarius sind Aufsätze gewidmet, in denen dessen Verfahren bei der Auslegung von Psalmen untersucht, er als Homerinterpret vorgestellt bzw. seine Arbeit am Text der plautinischen Komödien veranschaulicht wird; dazu kommt ein Beitrag, der ihn als Pädagogen würdigt. Ein letzter Themenbereich stellt ihn im Verhältnis zu Personen seines Bekanntenkreises vor bzw. verdeutlicht exemplarisch die zeitgenössische Camerarius-Rezeption und rundet damit den Band ab.weiterlesen