Johann Adolf Hasse. Cleofide
Produktform: Großbuch
Hasses Oper von 1731 kann als der Höhepunkt seines bisherigen Schaffens angesehen werden – nicht zuletzt, weil der Komponist einige der besten Arien aus seinen früheren Werken in "Cleofide" integrierte. Das antike Thema – Alexanders indische Eroberungen – eignete sich sehr gut, um August dem Starken, einem eher glücklosem Feldherrn, der gerade dabei war, seine Armeen zu reorganisieren, zu schmeicheln. Für den Dresdner Gebrauch wurde Metastasios Originallibretto von Michelangelo Boccardi bearbeitet. Dabei änderte sich der Titel von "Alessandro nell' Indie" in "Cleofide" und die Primadonna, Faustina, wurde zur Hauptfigur des Geschehens.
Musikalisch befand sich die Oper auf der Höhe seiner Zeit. Hasses ausdrucksvoller und gleichzeitig natürlicher Stil wurde vom Publikum wie auch von den Profimusikern gleichermaßen bewundert und geschätzt. Die Gesangspartien wurden den Sängen "auf den Leib geschrieben" und das Dresdner Orchester konnte als Ganzes und auch dank der hervorragenden Solisten glänzen. Hasse bemühte sich immer, aus seinen Musikern das beste herauszuholen. Im Fall von "Cleofide" gelang es ihm hundertprozentig.
Die im Rahmen einer Hasse-Auswahlausgabe beim Carus-Verlag erscheinende Edition der Oper ist die erste gedruckte Ausgabe. Sie basiert hauptsächlich auf den Originalstimmen der Uraufführung von 1731 und bietet eine gleichermaßen wissenschaftlich korrekte wie auch praktische Aufbereitung dieser Quellen.weiterlesen