Seit 1995 werden unter der Leitung von Jochen Golz am Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar die Tagebücher Goethes kritisch neu ediert und erstmals vollständig kommentiert. Diese Ausgabe folgt mit der Wiedergabe des Textes nach den Hand-schriften anderen editorischen Prinzipien als die bisher einzige vollständige histo-risch-kritische Edition der Tagebücher in der III. Abteilung der Weimarer Ausgabe, in der vielfach in den Text eingegriffen wurde. Die Edition ist auf dreizehn Bände hin angelegt. Im Rahmen der editorischen Neubearbeitung von Goethes Werk nehmen im aktuel-len Editionsprogramm des GSA Goethes Tagebücher als der bisher am wenigsten erschlossene Komplex des Goetheschen Nachlasses einen zentralen Platz ein. Mit den Vorarbeiten zu Tagebuch-Edition wurde 1990 begonnen. Seit 1998 er-scheint die historisch-kritische Gesamtausgabe der Tagebücher Goethes, im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar herausgegeben von Jochen Golz unter Mitarbeit von Wolfgang Albrecht, Andreas Döhler und Edith Zehm, die zugleich das Team der Bandbearbeiter bilden; seit dem 1. Januar 2005 gehört Sebastian Mangold zu den Bandbearbeitern. Die Edition umfaßt sämtliche überlieferten Tagebücher Goethes. Der edierte Text beruht auf den Handschriften; sie machen etwa 10 % des schriftlichen Goethe-Nachlasses aus und befinden sich nahezu vollständig im GSA. Die buchstaben- und zeichengetreue Wiedergabe umfasst den vollständigen Textbestand der Zeugen. Der textkritische Apparat teilt sämtliche Varianten mit und bezeichnet deren Urheber. Die Kommentarbände enthalten die Überlieferungsgeschichte, die Beschreibung der Handschriften und die Druckgeschichte sowie Erläuterungen zum Text, die zugleich als Brücke zu den Registern dienen.weiterlesen