Johannes Bugenhagen als Reformator der öffentlichen Fürsorge
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Die Leistungen der Reformation in der Armen- und Krankenfürsorge bleiben umstritten: Schuf sie auf diesem Feld Neues, oder knüpfte sie nicht vielmehr an bestehende Reformen an? Wurde die frühere 'Werkgerechtigkeit' jetzt durch evangelische Freigebigkeit aus dem Glauben heraus abgelöst, oder führte Luthers Rechtfertigungslehre nicht vielmehr zu Stagnation und Niedergang aktiver Nächstenliebe? Zielte die reformatorische Fürsorgepraxis wirklich darauf ab, den Schwachen am Rande der Gesellschaft zu helfen, oder diente sie sich nicht vielmehr sozialdisziplinatorischen Interessen weltlicher Obrigkeiten an? Der Wittenberger Stadtpfarrer, Professor und Kirchenpolitiker Johannes Bugenhagen (1485-1558) entwickelte vom Evangelium aus ein neuartiges Fürsorgemodell unter dem Primat christlicher Liebe. Davon zeugen acht Kirchenordnungen für Braunschweig, Hamburg, Lübeck, Pommern, Dänemark-Norwegen, Schleswig-Holstein, Hildesheim und Braunschweig-Wolfenbüttel. Daneben förderten Flugschriften, Predigten und Bilder die Popularisierung seines Programms. Tim Lorentzen setzt im Spätmittelalter an und zeichnet den argumentativen Umbruch in der diakonischen Ethik der Reformatoren nach. Vergleiche mit spätmittelalterlichen, humanistischen und oberdeutschen Ansätzen zeigen Bugenhagens innovatives Profil. In lebensnah rekonstruierten Archivstudien kann erstmals auch die alltägliche Funktionstüchtigkeit seiner Fürsorgebestimmungen belegt werden. Das Buch erscheint zum 450. Todestag des Reformators.weiterlesen
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