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Johannes Haller

Eine politische Gelehrtenbiographie

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Johannes Haller war der wohl meistgelesene deutsche Historiker seiner Zeit. Allgemeinverständliche Darstellungen zur deutschen Geschichte und mediävistische Arbeiten zur Kirchen- und vor allem zur Papsttumsgeschichte begründeten seinen öffentlichen und wissenschaftlichen Ruhm. Der Deutschbalte und Wahl-Römer gehörte aber trotzdem zeitlebens eher zu den Außenseitern innerhalb der Geschichtswissenschaft. Dafür dürften vor allem Hallers von vielen als »schwierig« wahrgenommener Charakter und seine ausgesprochene Neigung zur Polemik ausschlaggebend gewesen sein. Ein anhaltender Nachruhm blieb ihm außerdem aufgrund seiner politischen Positionierung nach 1918 versagt: Zuerst deutschnationaler Kritiker der Weimarer Republik, zeigte er Anfang der 1930er Jahre Sympathien für die nationalsozialistische Bewegung, die ihn zu einer »angewiderten Bewunderung« (Heribert Müller) des NS-Regimes führten. Dem Urteil von Golo Mann (»ein Patriot«, ein »leidenschaftlicher Deutscher«) über Haller als Parteigänger der »Konservativen Revolution« folgend hat Benjamin Hasselhorn die Biografie einer zutiefst widersprüchlichen Person und eines Gelehrten geschrieben, in dem sich Anachronismus und Zeitgemäßheit verbanden. An Haller werden vor und unmittelbar nach 1933 Nähe und Distanz eines deutschnationalen Konservativen zum Nationalsozialismus besonders deutlich. Diese Position charakterisiert und legitimiert diesen Außenseiter als repräsentativ für eine starke Strömung in der Politik- und Geistesgeschichte Deutschlands vor und nach der Weimarer Republik. weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-525-36084-2 / 978-3525360842 / 9783525360842

Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Erscheinungsdatum: 19.08.2015

Seiten: 480

Auflage: 1

Autor(en): Benjamin Hasselhorn

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