Der technische Fortschritt macht Outsourcing einfacher, die Globalisierung macht es billiger: Dass ein US-Verbraucher mit einem Callcenter in Indien verbunden wird, wenn er einen Kundendienst anruft, fällt ihm kaum auf. Denn den dortigen Callagents werden amerikanische Kultur und sogar verschiedene Regionaldialekte antrainiert. Sie werden virtuell zu US-Bürgern und haben sich englische Pseudonyme zugelegt - Durchschnittsnamen wie John oder Jane. Bis zu 14 Stunden arbeiten die indischen Callagents täglich bzw. wegen der Zeitverschiebung des Nachts. Der Film stellt sechs junge Callagents aus den modernen Trabantenstädten aus Glas und Beton am Rande Mumbais (früher Bombay) vor. Nachts, wenn die indische 13-Millionen-Metropole schläft, ist dort Hochbetrieb. Viele haben sich den modernen Umständen angepasst. Sie träumen vom American Way of Life und gehen derart in ihrer geliehenen Identität auf, dass sie nur noch Englisch sprechen wollen und sich die Haare blond färben. „Es ist großartig, für eine amerikanische Firma zu arbeiten“, sagt Nicholas, der mit seiner Frau in Wechselschichten im gleichen Callcenter arbeitet. „John & Jane“ ist das Tagebuch einer neuartigen Entfremdung. 83 Min. In Kooperation mit dieGesellschafter.de gibt es diese DVD nur bei uns.weiterlesen