Das Leben Josef Schlegels (1869 - 1955) – Richter, Reichsratsabgeordneter, Landtagsabgeordneter, Finanzreferent und Landeshauptmann von Oberösterreich sowie Präsident des Rechnungshofes – umspannt mit seinen mehr als 85 Jahren einen Zeitraum, der von zahlreichen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Brüchen geprägt ist. Sein öffentliches Wirken reicht von der Habsburgermonarchie bis in die Zweite Republik und spiegelt viele dieser Brüche wider.
Die vorliegende Biografie spannt einen Bogen vom Richter zum Präsidenten des Rechnungshofes und berücksichtigt dabei nicht nur die politische Arbeit Schlegels, sondern zeigt ihn vor allem als Menschen mit vielen Facetten. Auf den gesellschaftspolitischen Hintergrund wird dabei soweit eingegangen, wie er für die Darstellung und Analyse des Lebens Josef Schlegels notwendig und relevant ist. Ein Schwerpunkt der Biografie liegt auf dem Februar 1934 und dem erzwungenen Rücktritt Schlegels als Landeshauptmann von Oberösterreich. Aber auch die letzten Jahre seines Lebens, in denen er das Amt des Rechnungshofpräsidenten bekleidete, sein Privatleben sowie sein Bezug zur Gemeinde Attersee stellen weitere Schwerpunkte dar. Eine abschließende Analyse der Erinnerungskultur rundet die biografische Betrachtung ab.
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