Journal für Entwicklungspolitik 3-2021
Christliche Religion als Gesellschaftskritik?
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Christlicher Religion kommt im entwicklungspolitischen Zusammenhang eine ebenso zentrale wie ambivalente Rolle zu. Einerseits ist sie durch ihre Verstrickung in die europäische Kolonialgeschichte untrennbar mit der Entstehung globaler Ungleichheitsverhältnisse verbunden. Andererseits sind religiöse Akteur*innen wichtige Player in der Entwicklungszusammenarbeit; und schließlich war und ist christliche Religion auch Quelle radikaler Kritik an Herrschaftsverhältnissen und speist den Widerstand gegen Unterdrückung, sowohl im Rahmen sozialer Bewegungen als auch in theoretischen Debatten. Diesem letztgenannten, bislang wenig beachteten Aspekt möchte sich diese Ausgabe des Journals für Entwicklungspolitik widmen, wobei ein besonderer Fokus auf der lateinamerikanischen Theologie der Befreiung liegt. Dafür werden aktuelle Positionen eines herrschaftskritischen, politisch engagierten Christentums in den Blick genommen und nach ihrem (radikal-)kritischen Potenzial befragt sowie das Verhältnis zu wichtigen Strängen kritischer Theoriebildung wie der marxistischen Tradition oder ökofeministischen und dekolonialen Diskursen beleuchtet.weiterlesen
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