Journal für Religionsphilosophie 6/2017
Von Gott und Gewalt
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Gewalt, die sich religiös legitimiert, ist noch immer ein Stachel im Fleisch, der uns in Erklärungsnot bringt. Sie tritt in vielen Formen und Gestalten auf und geht von vielen Religionen und Strömungen aus. Die reflexhafte Abwehr, die unsere Diskurse oft prägt, bleibt aber das berühmte Pflaster auf der blutenden Wunde.
Vereinfachungs- und Verdrängungsstrategien tragen nicht, denn sie entkräften nichts. Sie entschärfen nur unzulässig oder eskalieren die Lage in Richtung eines hysterischen Manichäismus von „wir“ und „die“, „wahren“ und „falschen“ Spielarten von Religionen, von „friedlichem“ Mainstream und „radikalen“ Peripherien.
Doch, und dieser Grundsatz ist so alt, wie das ernsthafte Nachdenken über die Welt selbst — um etwas kritisieren zu können, müssen wir es erst erkennen und in Worte fassen können.
Nur wenn wir verstehen, auch uns selbst verstehen, sind wir für eine Begegnung gerüstet, für eine gehaltvolle
Entgegnung argumentativ gewappnet.weiterlesen
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