Zwischen 1850 und 1930 ließen sich nur wenige Ausländer in Bolivien nieder, vermutlich zwischen vier- und fünftausend Menschen insgesamt. Ende der 1930er-Jahre setzte dann eine Einwanderungswelle ein, die innerhalb weniger Jahre sieben- bis achttausend vom nationalsozialistischen Regime Verfolgte nach Bolivien verschlug. Die meisten von ihnen waren Juden. Die Emigranten bildeten bald die größte ausländische Kolonie in dem Andenstaat.
León E. Bieber schildert die Umstände ihrer Ankunft, Schwierigkeiten und Erfolge ihrer ökonomischen und soziokulturellen Integration sowie Reaktionen der Aufnahmegesellschaft. Er würdigt den Beitrag, den die Immigranten zur Entwicklung Boliviens leisteten, und geht der Frage nach, warum viele der Exilierten das Land bald wieder verließen.weiterlesen