Jüdisches Leben in der Gemeinde Berne von 1771 bis 2021
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Herbert Allerheiligen gelingt es im vorliegenden Buch, die Geschichte des jüdischen Lebens in der Gemeinde Berne von 1771 bis in die heutigen Jahre aus vorliegenden Quellen und eigenen Nachforschungen darzustellen. Deutlich wird dabei, wie dies auch in anderen Gemeinden und Städten der Fall ist, welch wichtigen Anteil jüdisches Leben an der Gesamtentwicklung einer Kommune hat.
Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 führte auch in Berne zur Vernichtung allen jüdischen Lebens. Die ansässigen jüdischen Familien wurden erbarmungslos verfolgt. Damit wurde, wie Björn Thümler in seinem Geleitwort anmerkt, nicht nur „unschuldigen Menschen unvorstellbares Leid zugefügt“, auch „unserer Heimat wurde ein Teil ihrer Identität sowie ihrer Kultur geraubt“. Nicht vergessen werden darf dabei, dass die Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Mitbürger nicht von außen kam, vielmehr von Teilen der Bewohner der Gemeinde ausging.
Es ist ein großes Verdienst von Herbert Allerheiligen auch die Erinnerungsarbeit der Nachkriegsjahre in diesem Buch dokumentiert zu haben, die erst relativ spät erfolgte, aber zum Beispiel mit der verdienstvollen pädagogischen Arbeit der Schule, der Pflege des jüdischen Friedhofs und der Stele mit der Erinnerung an die jüdischen Bewohner der Gemeinde wichtige Ansätze geschaffen hat. Das Buch soll damit auch Hilfe und Anreiz für die weitere Erinnerungsarbeit sein.
Herbert Allerheiligen war nach dem Lehramtsstudium 19 Jahre in seiner Heimatgemeinde Berne als Lehrer und danach 22 Jahre als Schulleiter in Oldenburg tätig.weiterlesen
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