Julius Cäsar
Ein politisches Trauerspiel (1763)
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Forderung des Zürcher Aufklärers Johann Jakob Bodmer (1698–1783) an das zeitgenössische Theater war resolut: 'Vaterlandsliebe' statt 'Weiberliebe' sollten die Dramatiker des 18. Jahrhunderts inszenieren. Mit seinen politischen Trauerspielen setzte Bodmer, welcher der Ästhetikdiskussion des 18. Jahrhunderts durch den Literaturstreit mit dem Leipziger Literaturpapst Gottsched neue Wege eröffnet hatte, diesen Anspruch selbst in die Praxis um. Seine theoretischen Reflexionen publizierte Bodmer 1774 in Johann Georg Sulzers Lexikon der 'Allgemeinen Theorie der Schönen Künste' im Artikel 'Politisches Trauerspiel' und einige Jahre zuvor in einer Westschweizer Zeitung unter dem Titel 'Réflexions sur l’annonce des nouvelles pièces de théatre de M. Bodmer'. Bereits 1763 war Bodmers erstes politisches Drama 'Julius Cäsar' erschienen. Alle drei Texte werden hier erstmals neu aufgelegt.
In polemischer Abgrenzung vom bürgerlichen Trauerspiel führt Bodmer in seinem Lesedrama den Kampf der republikanischen Patrioten gegen den tyrannischen Cäsar vor, der mit Argumenten aus den politischen Schriften von Rousseau und Montesquieu ausgetragen wird. Der Herausgeber Johann Gottfried Gellius scheut sich in seinem Vorwort nicht, Bodmers 'Julius Cäsar' mit dem gleichnamigen Stück von Shakespeare zu vergleichen: Bodmer könne durchaus als 'Nachbar' des Engländers gelten.weiterlesen
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