Christan Raßmann schildert in seinem stark autobiographischen Roman eine Jugend in den frühen Nachkriegsjahren der DDR, der an Plastizität und Authentizität seinesgleichen sucht. Sein Alter Ego, Dirk Rubke, lernt der Leser zunächst als zwölfjährigen Kadetten der NVA Kadettenschule in Naumburg kennen, der sich gut in die militärischen Routinen fügt, ein herausragender Läufer und ehrgeiziger Geigenschüler ist. Sein aufgewühltes Innenleben lässt ihn jedoch immer etwas abseitsstehen. Nach Auflösung der Kadettenschule verfolgen wir den weiteren Weg von Dirk Rubke von einer unbeschwerten Zeit in Vorpommern über den Aufenthalt an der Spezialmusikschule in Berlin bis nach Weimar, wo er zunächst den Geigenunterricht weiter vorantreibt und sich schließlich für Theologie entscheidet. Parallel zu diesen vielen äußerlichen Veränderungen wird der Leser Zeuge seiner geistig-charakterlichen Reifung und der Entwicklung vom Kind zum Mann.weiterlesen