Das vorliegende Buch knüpft an den Dialog an, den Josef Feldner und Marjan Sturm im Mai 2007 in ihrem Buch »Kärnten neu denken« dokumentiert haben.
Es enthält rund zwanzig lebensgeschichtlich, familiengeschichtlich und landesgeschichtlich orientierte Interviews mit Vertretern und Vertreterinnen aus drei Generationen. Die beiden »Protagonisten« des ersten Buchs haben eine Reihe von Interviewpartnern und -partnerinnen vorgeschlagen, die wichtige Positionen in der gegenwärtigen Kärntner Konfliktkonstellation repräsentieren, darunter auch solche, die der Arbeit der »Konsensgruppe« oder dem tiefergehenden Dialogprozess kritisch gegenüberstehen. Die zwei- bis dreistündigen Interviews folgen einem ähnlichen Schema wie das erste Buch, das ermöglicht, öfter die Perspektiven zu wechseln: zwischen Analyse und Lösungsvorschlägen sowie zwischen den Zeithorizonten Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
In diesem Buch, das die zweite Phase eines längeren Prozesses dokumentiert, wird der Versuch gemacht, den andauernden »Ortstafelkonflikt« in Kärnten aus der Perspektive der Geschichte des 20. Jahrhunderts zu diskutieren. Allerdings handelt es sich nicht um eine einfache Fortschreibung des ersten Buchs, sondern um einen tieferen Prozess, um eine kritisch-konstruktive Auseinandersezung mit dem Vorgängerbuch. Und es geht um die Vorbereitung einer dritten Phase unter dem Titel Kärnten neu gestalten, eines mehrjährigen Prozesses, der für ein grenzübergreifendes Friedensprojekt für die Alpen-Adria-Region den Boden bereiten soll.
Unter den GesprächspartnerInnen finden sich Ernst Blajs, Josef Feldner, Veronika Haring, Stefan Kramer, Peter Kuchar, Josef Lausegger, Gerhard Leeb, Arno Manner, Bogdan Mohor–Ston, Othmar Mory, Vida Obid, Anton Rosenzopf-Jank, Bernard Sadovnik, Otto Scrinzi, Franz Josef Smrtnik, Heinz Stritzl, Marjan Sturm, Hans M. Tuschar, Rudi Vouk und Dejan Zwitter.weiterlesen