Gedichte wie Tagebucheinträge – Momentaufnahmen.
Aus dem Zeitfluss geborgen, um den Augenblick
zu sich kommen zu lassen. Und zu uns.
Und es bleibt Zärtlichkeit den Wörtern gegenüber.
Denn obwohl diese längst alle Unschuld abgelegt haben,
dürfen sie in den Texten noch einmal neu beginnen.
Antworten gibt es keine. Trauer und Wut, Begehren
und Liebe und Irritationen – ja, all das.
Aber nichts ist fertig.
Lyrik wie Kieselsteine, die wir vor uns hinwerfen,
um einen richtigen Weg zu finden.
Kairologoi – Worte, die sich zum Ausdruck bringen
zu je ihrer Zeit.
So, wie sich Kairos als ein Punkt nicht in,
aber doch auf der Zeitlinie festmachen lässt,
ordnen sich die Gedichte chronologisch an – nicht ein.weiterlesen