Katrin Unterreiner stellt den Privatmann Franz Joseph vor – seine Kindheit, seine Erziehung als Kaiser, sein Verhältnis zu seiner Mutter Erzherzogin Sophie, seine große und lebenslange Liebe zu Elisabeth, sein problematisches Verhältnis zu seinem einzigen Sohn Kronprinz Rudolf, das im tragischen Selbstmord des 30jährigen endete, seinen pflichtbewussten, spartanischen Lebensstil, seinen kaiserlicher Alltag, seine Verbindung mit Katharina Schratt und seine Rolle als gutmütiger Großvater.
Franz Joseph wurde in allen bisherigen Darstellungen als ernst, pflichtbewusst und phantasielos beschrieben. Neue Quellen, etwa seine Kinderbriefe, zeigen ihn jedoch als humorvollen und phantasiebegabten Knaben. Die Erinnerungen seines Leibkammerdieners Ketterl bezeugen seine Ablehnung jeglichen Luxus’. Die vielen Schicksalsschläge – von der Hinrichtung des jüngeren Bruders in Mexiko bis zur Ermordung Kaiserin Elisabeths – werden ebenso thematisiert wie die Frage, ob er uneheliche Kinder hatte oder wie er sich zu seinen Enkelkindern verhielt, mit denen er stundenlang spielen konnte.
Die historischen Daten über diesen Kaiser, der den Vielvölkerstaat der österreichisch-ungarischen Monarchie symbolisch zusammengehalten hatte, sind hinlänglich bekannt. Wie der Privatmann Franz Joseph lebte, erzählt dieses Buch.weiterlesen