Vor nunmehr 100 verstarb Kaiser Franz Joseph, der zwischen 1848 und 1916 die Donaumonarchie regierte und vor allem im letzten Quartal als einigendes Band im Vielvölkerstaat gesehen wurde. In diese Zeit fiel auch die Blütezeit der Ansichtskarte, die wie kaum ein anderes Medium einen vielseitigen Blick auf das Habsburgerreich warf. Nicht nur die aktuelle Politik wurde beleuchtet, sondern auch die Vergangenheit. Interessant ist, dass die vielen Schulvereine in Österreich zwar Hunderte von Karten herausgaben, aber vor dem Ersten Weltkrieg Darstellungen des Kaisers vermieden. Private Firmen sorgten aber dafür, dass Postkarten mit seinen Porträts überall präsent waren.
Im Krieg wurde Franz Joseph dann als Symbol für Österreich-Ungarn zur Zielscheibe vieler satirischer Postkarten, die mit gemeinen Darstellungen Bestandteil eines Propaganda-Feldzugs gegen den Kaiser waren.weiterlesen