Einen Zeitraum von fast 100 Jahren beschreiben die Puppenstuben aus der Sammlung Rebettge-Schneider, die in diesem Kalender abgebildet sind. Die älteste hier zu sehende Puppenstube ist aus den Jahren um 1890. Mit ihren originalen Wand- und Fußbodentapeten, den Boulle-Möbeln im Wohn- und Schlafzimmer, ihrer reichen Ausstattung bis hin zu den teils aus der Biedermeierzeit stammenden Porzellanpuppen, gibt sie uns einen Einblick in das bürgerliche Leben dieser Zeit. Man begann aus den prachtvollen Puppenhäusern der früheren Jahrhunderte einzelne Räume herauszulösen. Solche Räume waren vor allem die Puppenküche sowie die „gute Stube“, als Repräsentationsraum des Mittelstandes. Neben diesen repräsentativen Einzelräumen wurden im Laufe der Jahrzehnte auch immer mehr Zweiraum- und Dreiraumpuppenstuben gebaut.
Wie sich Wohnen im Laufe der folgenden Jahrzehnte verändert hat, welche neuen Formen und Materialien in die Wohn- und Schlafzimmer, Küchen und Bädern Einzug gehalten haben, können Sie anhand der Abbildungen in diesem Kalender nachvollziehen.
Wir stellen ihnen industriell hergestellte, aber auch liebevoll selbst gestaltete Puppenstuben und Küchen vor. Gerade diese geben Einblicke in unterschiedlichste soziale Lebensverhältnisse und sind dadurch ein spannendes und einzigartiges kulturgeschichtliches Zeugnis.
Möchten Sie mehr darüber erfahren und vor allem auch sehen, dann besuchen Sie das Erfurter Puppenstubenmuseum.
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