Es sollte ein intimes Tagebuch werden. Jan, 82, wollte wissen, ob er seine verbleibende Zeit sinnvoll gestaltete oder nur ver-wartete. Ein Jahr lang schrieb er auf, was ihn bewegte, was er tat, las oder überlegte. Seine Sparringspartner waren ein paar Bücher und die Medien. Mit wem sollte er sonst diskutieren? Und dann war es, als ob der Vesuv ausbrach und er nicht wusste, ob ihm das Schicksal des älteren oder des jüngeren Plinius bevorstand, ob er Opfer oder Zeuge werden würde. Plötzlich war alles anders: In der Pandemie wurde das Banale zum Besonderen, das Persönliche zum Politischen und das Anekdotische konnte historisch sein.weiterlesen