Wahrscheinlich wird man überrascht sein, wenn man die beschriebenen Arbeiten zum ersten Mal betrachtet und das bis dahin entstandene Werk des Künstlers, der sie gemalt hat, kennt, des Malers, Zeichners, Bildhauers und Designers Kammerer- Luka. Gegenüber Kammerer-Lukas konstruktivistisch anmutenden, modular gebildeten, oft mit dem Computer errechneten Zeilen, Flächen und Formen erscheinen diese Arbeiten ganz anders. Sie zeigen, was man als eine Aufkündigung der Strenge, der harten Kontur verstehen könnte und als Hinwendung zu einer weicheren, spontaneren Bildkunst, die auch deshalb bemerkenswert ist, weil sie durch ihr Material, Tusche auf Papier, über die westliche Malerei hinausgeht und an die fernöstliche Tradition des Malens mit Tusche anknüpft. (Günter Figal)weiterlesen