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Kampf der Karten

Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte

Produktform: Buch

Der Ansatz der Tagung, historische politische Karten und Geschichtskarten, also Karten als Quellen und Karten als Darstellung, gemeinsam zu thematisieren und zu kontrastieren, hat durchaus innovative Vergleichspunkte zu Tage gebracht, die offensichtlich Karten als thematischer Visualisierung in besonderem Maße eigen sind. Auffällig ist bei beiden Mediengattungen vor allem die Persistenz einmal etablierter Kartenbilder. Die Beiträge behandeln die Frage, warum die „Grenzen des Zeigbaren“ (in Anlehnung an Achim Landwehr) in der politischen Kartografie vergleichsweise eng gezogen sind und wie sich dieses Beharrungsmoment insgesamt erklären lässt. Ist dieses Phänomen auf fest etablierte und daher nur bedingt wandelbare Raumbilder zurückzuführen? Befinden sich diejenigen Kartografen, denen es vor allem um die Visualisierung einer politischen Aussage geht, in einem Aussagegefängnis? Der Band zeigt, wie wichtig transnationale Perspektiven in europäischen und weiteren Kontexten bei der Erschließung der Sprache und Funktionsweisen von Karten sind. Kartografie-methodische Überlegungen und Strukturen bilden offensichtlich eine hervorragende komparatistische Ebene, an der sich eine Fülle an grundlegenden geschichtskulturellen Ankerpunkten festmachen lässt. Gerade der (ost)mitteleuropäische Raum hält mit seinen erheblichen geopolitischen Umwälzungen der letzten Jahrzehnte und der immer noch weit verbreiteten politischen Brisanz vieler Kartenbilder der Zwischenkriegszeit besonders spannende Anschlusspunkte bereit.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-87969-370-2 / 978-3879693702 / 9783879693702

Verlag: Verlag Herder-Institut

Erscheinungsdatum: 17.12.2012

Seiten: 348

Herausgegeben von Peter Haslinger, Vadim Oswalt

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