Für 2018 hat das Kuratorium aus Sponsoren und Vertretern des Lindenau-Museums den Objektkünstler Karl-Heinz Bernhardt (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) ausgewählt, dessen ungewöhnliche, ebenso verstörende wie heitere dreidimensionale Collagen wir von Juni bis August 2018 im Lindenau-Museum präsentieren. Die Ausstellung zeigt die insgesamt zehn Arbeiten von Serie A und Serie B, die Bernhardt zwischen 2015 und 2018 geschaffen hat. Für Serie A erhielt der Künstler 2016 das Diplom an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB), wo er in der Klasse für Installation und Raum von Prof. Joachim Blank studiert hat. Die fünf Skulpturen dieser Reihe wurden in der jährlich stattfindenden Diplomausstellung der HGB gezeigt, bei dem das Kuratorium des Bernhard-von-Lindenau-Stipendiums auf sie aufmerksam wurde. Im Rahmen des Stipendiums entstand Serie B. Die kompakten, zumeist quaderförmigen Skulpturen Karl-Heinz Bernhardts vereinen in sich Gestaltungselemente von Objektkunst, Architektur und Kunsthandwerk. Zu den verwendeten Materialien zählen maßgeblich Holz, Beton, Metall sowie verschiedene Alltagsgegenstände. Aufgrund der nahtlosen Übergänge der Einzelkomponenten zueinander, nimmt man die Werke trotz stofflicher Heterogenität als überzeugende Einheiten wahr. Sie besitzen eine starke sinnlich-dingliche Präsenz und dadurch eine große Suggestionskraft. Bei aller Klarheit bleiben sie undeutbar und sind Ausdruck des spielerischen Umgangs mit den Möglichkeiten des Schöpferischen. Den Kern dieses ausstellungsbegleitenden Katalogs bilden fünf Texte zu je einer Arbeit der Serie A. Sie wurden von fünf durch den Künstler ausgewählten Autorinnen und Autoren mit unterschiedlichen biografischen Hintergründen und Berufen verfasst. Auf diese Weise entstanden sehr persönliche Werkbetrachtungen mit ganz verschiedenen Ansätzen.weiterlesen