Karl Marx
Kommunismus als Kapitalismus 2ter Ordnung: Produktion von Humankapital
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Aus der Einleitung
Karl Marx ist mit dem Niedergang des real existierenden Sozialismus nicht mit untergegangen, sondern bleibt eine intellektuelle Potenz. Natürlich sind wir von seiner geschichtsphilosophischen Attitude des 19. Jahrhunderts heute nicht mehr begeisterbar. Auch halten wir seine Krisentheorie für fragil. Aber lesen wir ihn anderes, offenbaren sich moderne Aspekte, die wir ohne weiteres aufnehmen können, ohne uns in seiner Fortschrittsmetaphysik zu verlieren. Um das zu verstehen, bedarf es einer Rekonstruktion seiner Metaphysik der Produktion (Kap. 2). Der eigentliche Modernisierungsschritt aber ist die Analyse des Marxschen "Kommunismus", der fast ein liberales Modell anbietet: eine Bildungswelt des human capital (Kap. 3). Marx bleibt bei seinen wenigen Skizzen des Kommunismus extrem knapp, aber in den "Grundrissen" steht eine "Ökonomie der Zeit", die erklärt, was den Menschen geboten werden müsse im Kommunismus, dass sie Menschen bleiben und werden.
Dass Marx längst anders verortet wurde, zeigt sich in der Reinterpretation Walter Benjamins "Kapitalismus als Religion" (Kap. 4). Und dass Marxisten heute andere Antworten geben müssen, als sie noch immer meinen (be-) fragen zu dürfen, wird an einer Dekonstruktion einer Position Elmar Altvaters sichtbar, die in Kap. 5 angefügt ist.
Eindeutig wird Marx hier ausgebeutet: in Richtung eines tastenden Modernisierungsdenkers. So könnten wir ihm treu bleiben.
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