Günther Geiger legt einen Roman über das Leben, die Welt und die Bewohner des Karl-Marx-Hofes vor und setzt ihn in den Kontext der Geschichte dieses bekannten Gemeindebaus in Wien Döbling.
Der sich über einen Kilometer erstreckende Karl-Marx-Hof wird von ungefähr 5000 Menschen bewohnt und formiert sich durch seinen Festungscharakter zu einer abgeschlossenen, kleinen Welt. Im vorliegenden Roman geht es um die Liebschaften, die Freundschaften und Feindschaften, die in diesem Gebäudekomplex entstehen. Es geht um die Männer, Frauen und Kinder, aus Österreich oder von anderswo, die das Glück hatten, im Karl-Marx-Hof eine relativ kostengünstige Gemeindewohnung zu bekommen. Eingebettet in die Geschichte des Hofes, befasst sich der Roman mit den alltäglichen Problemen, die die Bewohner beschäftigen, wie etwa: spielende Kinder, bellende Hunde, Feinstaub, Tiefgaragen, polternde Nachbarn und integrierte und ausgegrenzte Persönlichkeiten. Dabei wird immer wieder verglichen, was "damals" anders war, als heute und was vom Grundgedanken übrig geblieben ist.
"Der Karl-Marx-Hof hatte seine Autonomie eingebü.t, ein paar skrupellose Geschäftemacher und gewissenlose Magistratsangestellte hatten ihm einiges von seiner Würde abgezwackt. Die Parkidylle war ein für alle Mal hinweggerafft. Die Baggerarbeiten brachten weniger Lärm als erwartet. Sie gingen schnell voran. Befürchtete Staubwirbel blieben aus."weiterlesen