Karl und das 20. Jahrhundert
Roman
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Wien, 1893: Karl Lakner erblickt das Licht der Welt. Die Mutter Dienstbotin, der Vater Maurergehilfe, die Welt wieder einmal vor dem Abgrund. Doch Karl wehrt sich, er will aus seinem Leben etwas machen, lernt fleißig, und schafft es tatsächlich auf die Lehrerbildungsanstalt - das Leben scheint sich zu bessern. Dann bricht der 1. Weltkrieg aus.
Karl Lakner - ein Menschen wie tausend andere Menschen, ein Leben, beliebig herausgegriffen aus Millionen anderer, denselben Zwängen und Bedingungen unterworfen: Kriege, Inflation, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger.
Angeregt zu diesem Roman wurde der junge Arbeiterschriftsteller und Vagabund Rudolf Brunngraber durch den österreichischen Philosophen Otto Neurath, der in Hinblick auf die soziale Frage, das Massenelend und die Arbeiterschaft erstmals die Bedeutung statistischen Materials ins Blickfeld gerückt hatte. Das Resultat ist nicht nur in inhaltlicher und thematischer Hinsicht gewaltig, sondern erobert auch formal ein Terrain, wie es selbst andere Werke der sogenannten Neuen Sachlichkeit in solcher Konsequenz nie eroberten.
Ein Roman, der beispielhaft die bereits global wirkenden technischen und wirtschaftlichen Zwänge und Hemmnisse mit dem Leben eines einzelnen noch der alten Zeit entstammenden Menschen verschränkt. Beinahe jede Kategorie des Romans wird hier radikal gesprengt, der Bezug zur Wirklichkeit bleibt aber erhalten.weiterlesen
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